Hier ist Gemüse der König
Januar – Der Monat der Vorsätze und Veränderungen.
Der Januar ist der Inbegriff für Neuanfänge und gute Vorsätze. Nach den oft üppigen Festtagen im Dezember steht der erste Monat des Jahres im Zeichen der Entschleunigung und des Neustarts. Viele Menschen nehmen sich vor, gesünder zu leben, und das zeigt sich auf vielfältige Weise. Der Verzicht auf Alkohol, das sogenannte "Dry January", ist ein beliebter Trend. Ebenso ist das Fasten oder die bewusste Reduktion von Kalorien für viele ein Weg, um den Körper zu entlasten und neue Energie zu schöpfen.
Die Fitnessstudios sind in dieser Zeit besonders gut besucht. Überall sieht man Menschen, die ihre Neujahrsvorsätze mit Eifer angehen und versuchen, ihren Körper in Form zu bringen. Die Motivation ist hoch, und die Stimmung ist von Aufbruch geprägt. Doch wie so oft im Leben zeigt sich, dass die anfängliche Begeisterung nicht immer von Dauer ist. Im Laufe des Monats lässt bei vielen die Disziplin nach, und die Vorsätze geraten ins Wanken.
Inmitten dieser Zeit der Selbstoptimierung haben wir uns vorgenommen, auch unsere Ernährungsgewohnheiten zu überdenken. Mehrmals haben wir im Januar vegetarisch gegessen und waren von den kulinarischen Erlebnissen begeistert. Die Vielfalt und der Geschmack der Gerichte haben uns überrascht und überzeugt. Wohin uns unsere kulinarische Reise geführt hat und welche besonderen Entdeckungen wir dabei gemacht haben, erfährst du weiter unten.
Neue Taverne
Neue Taverne - So chaotisch, wie es bei uns am Tisch aussieht, sieht es in der neuen Taverne normalerweise nicht aus. Die Stimmung im Lokal ist immer gut, oft eher ruhig, das Personal konzentriert und der "Dirigent am Pass" hat die Bons im Griff. Nein, "Stier" auf keinen Fall. Der Besuch in der neuen Taverne macht immer Spass, ist geschmacklich ein Erlebnis und farbenfroh fürs Auge. Ich habe auch immer das Gefühl, dass sich die Gäste in der neuen Taverne mehr mit dem Essen auseinandersetzen als anderswo - das ist gut so. Für mich ein "Top-Place" in Zürich - egal ob Vegetarier oder nicht. Genuss pur.

Restaurant KLE

Restaurant Kle - Das Restaurant Kle in der Zweierstrasse ist bekannt für seine kreative, rein vegane Küche, die von marokkanischen und mexikanischen Aromen inspiriert ist. Zizi (Zineb Hattab) stammt aus einer marokkanischen Familie, wurde in Spanien geboren und hat im mexikanischen Restaurant Cosme in NYC gearbeitet.
Meine bisherigen Besuche waren für mich immer ein Geschmackserlebnis. Die Abendmenüs waren eine Überraschung mit regionalen Zutaten. Wer zu früh ist, geht einfach über die Strasse ins Cor - die Weinbar, die zum Kle gehört. In entspannter Atmosphäre ein Aperitif mit ein paar Pintxos - so kann der Abend perfekt beginnen.
AN CHAY
An Chay - Das An Chay ist ein veganes vietnamesisches Fastfood-Restaurant. Gleich um die Ecke vom Bullingerplatz. Das Lokal ist schlicht, unspektakulär und minimalistisch eingerichtet. Bestellen an der Theke, wenige Minuten später wird serviert und wer es nicht weiss, kann ohne Vorurteile ein wirklich feines, saftiges und zartes Banh Mi der Extraklasse geniessen. Wow, das ist #feinegutzi. Genuss pur. Dazu die Tofu-Finger und kaum ein "Fleischesser" merkt, dass er in diesem Moment vegan isst (tut ja nicht weh!!!).

Afghan Anar

Afghan Anar - Zum ersten Mal war ich zum Lönsch im Afghan Anar - mir völlig unbekannt, obwohl ich von mir behaupte, die Gastronomie zwischen Limmatplatz & Badenerstrasse zu kennen. Gleich hinter dem Limmatplatz hat Akram ein Stück seiner afghanischen Wurzeln nach Zürich gebracht. Was mit Streetfood begann, ist seit einiger Zeit das erste und beste afghanische Restaurant der Region. Hier werden traditionelle Familienrezepte von Hand zubereitet - mit viel Granatapfel. Der Name Anar bedeutet auf Dari „Granatapfel“, in Afghanistan ein Symbol für Schönheit, Sinnlichkeit und Liebe.
An einer langen Tafel mit Kollegen durch die Speisekarte schlemmen - ein Genuss.
Haus Hiltl
Haus Hiltl - Ich erinnere mich noch, als wir vor rund 15 Jahren am Best of Swiss Gastro Award vor 600 Gastronomen ein Tatar als Vorspeise servierten. WOW, das Feedback war riesig. Nicht negativ, nicht kritisch. Eher überrascht und nicht zu fassen.
Das älteste und für viele auch beste vegetarische Restaurant ist das Stammhaus, das zeigen jedenfalls die stets besetzten Stühle (und davon gibt es nicht wenige) im Haus Hiltl in Zürich. Das Hiltl ist definitiv DER Klassiker in der vegetarischen Szene. Hier kann man sich von früh bis spät an einem reichhaltigen Buffet mit internationalen Gerichten bedienen.

Gül

Gül - Mitten im pulsierenden Kreis 4, längst stadtbekannt und heiss geliebt. Die türkische Rose hat uns Mamas Küche aus der Türkei in die Schweiz gebracht.und dabei Herzen im Sturm erobert. Heute sind Elif und ihr Team nicht nur ein Highlight vor Ort, sondern auch gern gesehene Gäste in Podcasts, im TV und im Radio. Ob zum entspannten Sonntagsbrunch, einem Dinner am Abend oder einem spontanen Abstecher an die kleine Bartheke (meinem Lieblingsplatz). Das Gül verzaubert mit orientalischem Flair, duftenden Aromen und einer Atmosphäre, die einfach wunderbar ist. Die türkische Küche zeigt hier eindrucksvoll, dass sie weit mehr zu bieten hat als „nur“ Kebab. Ein Ort, an dem Geschmack und Gastfreundschaft Hand in Hand gehen.
Magdalena Rickenbach
Magdalena - Rickenbach mag den Zürchern nicht allen ein Begriff sein, aber seit ein paar Jahren, genauer seit Mai 2020, lesen viele davon. Ein vegetarisches Restaurant mit 2 Michelin-Sternen und 16 Gault-Millau-Punkten? Das sorgt für Staunen und neugierige Blicke. Viel wird darüber geschrieben, doch ich empfehle anstatt darüber zu lesen, lieber selbst erleben.
Nach einem Besuch am Sonntagmittag in kleiner Runde blieb mir nur ein Gedanke: Ein Koch, der so kochen kann, der hat es nicht nur drauf sondern auch drin, denn die Kochkunst liegt im Blut. Die Kreativität ist dem Team in die Wiege gelegt, der Geschmack auch. Ein Fest für die Sinne, Genuss in seiner reinsten Form. Und keine Sorge: Rickenbach ist selbst mit dem ÖV mühelos zu erreichen.

Concordia Basel

Concorida Basel - März 2024, mein erstes vegetarisches Menü als Überraschungsmenu mit Weinen von WildWines - das kann nur gut gehen. Ich habe es überlebt, es war ein Genuss. Mehr noch, seit diesem Essen spreche ich nur in positiv Tönen über das alte Concordia. Ein kulinarisches Erlebnis mit saisonalem Gemüse, modern und mit viel Liebe zum Detail zubereitet.
Die Boys & Girls rocken den Laden als hätten sie nie was anderes gemacht. Serviert wird im Stil einer Tavolata in der Mitte des Tisches, so dass alle Gäste die Vielfalt der Speisen geniessen können. Wohlfühlcharakter komplett: Auf dem Tisch, im Lokal und beim Service. Prätikat: #feinegutzi
Jede Beiz erzählt ihre eigene Geschichte, und jede hat ihre eigene besondere Note, sei es durch besondere Erinnerungen, kleine Details oder eine einzigartige Sichtweise. Deshalb wird jede Beiz von jedem Menschen etwas anders bewertet und geschätzt. Ich führe hier meine aktuellen Lieblingsbeizen auf, welche ich besucht habe, immer wieder gerne besuche – Orte, die für mich das echte Beizen-Gefühl verkörpern und die ich gerne weiterempfehle.
Fotos Credit: Von uns gemacht oder von den Restaurantbetrieben zvg, Besten Dank